Kategorien Natur & Umwelt
1. Lichtenberger Baumgipfel

Bezirksstadtrat Martin Schaefer (CDU) – zuständig für die Abteilung Schule, Sport, Öffentliche Ordnung, Umwelt und Verkehr in Lichtenberg – hatte am 24.08.2020 zum 1. Lichtenberger Baumgipfel geladen.

Da die Corona Regeln beachtet werden mußten, war die Anzahl der Teilnehmer begrenzt. Neben Vertretern des Bezirksamtes (Straßen- und Grünflächenamt, Umwelt- und Naturschutzamt) waren unter den Gästen mehrere BVV Abgeordnete und Bürgerdeputierte von Ausschüssen, sowie Vertreter von Lichtenberger Vereinen und Anwohner, die sich für das Thema interessieren.

Unter den Überschriften: Bäume sind uns wichtig, Verantwortung für Bäume übernehmen, Bäume brauchen unsere Hilfe, wurde den Zuhörern vom Bezirksamt ein Überblick zur Situation rund um die öffentlichen Bäume in Lichtenberg gegeben.

Lichtenberg hat z.Z. ca. 74 000 „öffentliche Bäume“, die im Baumkataster eingetragen sind. Dazu zählen die Straßenbäume und die Bäume in Grünanlagen. Bei über 50 % der Bäume handelt es sich um die Baumarten Linde, Ahorn und Pappel.

Nicht dazu zählen private Bäume und Bäume in Kleingärtenanlagen.

Die „öffentlichen Bäume“ müssen mindestens einmal im Jahr besichtigt/begutachtet werden. Diese gewaltige Aufgabe leisten 6 Baumkontrolleure im Stadtbezirk. Das heißt 13 000 Bäume je Baumkontrolleur oder ca. 59 Bäume täglich je Baumkontrolleur – immer unter der Voraussetzung, es sind immer alle da und niemand krank – eher unwahrscheinlich. Aus den Kontrollen ergeben sich ca. 10 000 baumpflegerische Maßnahmen je Jahr, die zu 40 % von Mitarbeitern des Bezirksamtes durchgeführt werden. 60% werden an Fremdfirmen vergeben.

Im Jahr 2019 wurden ca. 370 Bäume neu gepflanzt. Die Neuanpflanzungen müssen etwa 8 Jahre „begleitet werden“, bis sie „von sich aus wachsen“.

Was habe ich aus der Veranstaltung für mich mitgenommen?

Ich hatte den Eindruck, wenn es mehr Personal für die Pflege der Bäume geben würde, wäre das gut für Erhaltung und Pflege des Baumbestandes.

Die Müllbeseitigung in den Grünanlagen wird in Teilen mit vom Grünflächenamt übernommen und kostet Zeit und Aufwand, was in meinem Verständnis die BSR übernehmen sollte. Welche Lösung läßt sich dafür finden?

Drei trockene Sommer setzen den Bäumen leider sehr stark zu. Helfen können grüne Wassersäcke an den Stämmen. Problematisch ist, das sich die Poren für den Wasseraustritt im Kunststoff zusetzen. Dieses Problem gibt es bei den Gießringen um den Baumstamm nicht.

Die nachbarschaftliche Gestaltung von Baumscheiben (z.B. mit Blumenbepflanzung) ist möglich aber nicht alles ist gewünscht. Deshalb sollte beim Grünflächenamt die Pflege einer solchen Baumscheibe beantragt werden. Dann bekommt man vom Amt entsprechende Hinweise.

Auch wenn wir uns wünschen, dass der Bezirk gerade in trockenen Sommern mehr gießt, Situationen wie in den letzten 3 trockenen Jahren sind mit den Kapazitäten des Bezirksamtes und der aktuellen Besetzung nicht zu stemmen – so mein Eindruck. Wenn Nachbarn helfen wollen sind Rückmeldungen/Anfragen an das Grünflächenamt ausdrücklich erwünscht.

Während der Veranstaltung wurde auf die mehrere Seiten im Netz verwiesen, die Wissenswertes, rund um das Thema Bäume, vermitteln.

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