Am 04.10.2022 fand im Kulturhaus eine vom Bürgerverein Berlin-Karlshorst e.V. veranstaltete Bürgerversammlung zum Thema „Schule“ statt, die trotz der Brisanz des Themas eher sparsam besucht war. Über die Sachkompetenz des Podiums verkneife ich mir an dieser Stelle jeden Kommentar, bin aber trotzdem zu einer erschreckend einfachen Erklärung für den Schulplatzmangel in Karlshorst gelangt. Er beruht (vereinfacht) auf vier logischen Schritten:
- Der Senat bewilligt Schulbaumittel nur für tatsächlich hier wohnende Kinder.
- Der Senat bewilligt keine Schulbaumittel für Kinder, die aufgrund des geplanten Wohnungsneubaus erst demnächst hier wohnen werden.
- Erst nach Bezug der neuen Wohnungen beginnt die Schulplanung, die frühestens nach 6-8 Jahren (teilweise auch deutlich länger) zu einer fertigen Schule führt.
- Aufgrund dieser zeitlichen Verzögerung hat sich im Laufe der letzten Jahre in Karlshorst das „bemerkenswerte“ Defizit von mindestens zwei kompletten Grundschulen aufgebaut.
Jeder, der heute weiteren Wohnungsneubau genehmigt, sorgt deshalb automatisch dafür, dass sich das Defizit noch vergrößert und zuziehende Kinder keinen angemessenen Schulplatz finden (können).