Bachs Johannes-Passion aus neuer Perspektive erleben
Über 100 Mitwirkende werden in der Kirche „Zur frohen Botschaft“ in Berlin-Karlshorst eines der bedeutendsten Werke des berühmten Komponisten unter Leitung von Kirchenmusikdirektorin Cornelia Ewald aufführen.
In diesem Jahr widmet sich die Aufführung einer weiteren Fassung der Passion, die 1725 zum ersten Mal so in Leipzig aufgeführt wurde und deren Uraufführung sich demzufolge zum 300-sten Mal jährt. Die Originalpartitur von Bach aus dem Jahr der Uraufführung 1724 ist verloren gegangen. Der bekannte Bachforscher Prof. Dr. Peter Wollny hat 2004 eine Rekonstruktion der zweiten Fassung , wie sie am Nachmittag des 30. März, dem Karfreitag 1725, in der Leipziger Thomaskirche erklungen ist, angefertigt. Dabei sind vor allem der Eingangschor und der Schlusschoral in anderer Gestalt vorhanden, auch einige Arien wurden verändert. Die Johannespassion war 1724 Bachs erste und höchstwahrscheinlich 1749/50 auch seine letzte Leipziger Karfreitagsmusik. Ursprünglich war die Aufführung der Passion Bestandteil des Gottesdienstes.