Foto des Autors

DENKEN WIR DAS UNDENKBARE…

…HOLEN WIR UNS DAS GELÄNDE DER TRABRENNBAHN ZURÜCK!

Weil drei Herren [01] richtig Kasse machen wollen, soll die Trabrennbahn bebaut werden. Das geplante Bauvolumen entspricht in der Größenordnung dem der gerade entstehenden Parkstadt am Blockdammweg. Dass dieses nicht den Wünschen der Karlshorster entspricht, zeigte sich einmal mehr auf der Informationsveranstaltung am 03.11.2022 auf der Rennbahn. Erschwert durch eine schlechte Akustik und eine etwas überforderte Moderatorin stellte die Architektin, Frau Wolff, ihre seit zwei Jahren unveränderte Planung vor. Unterstützt wurde sie dabei von einem willfährigen Stadtplanungsamt, das sich diesen Entwurf völlig zu eigen gemacht hat. Dies zeigt, dass die zahlreichen Einwendungen auf mein.Berlin.de keinerlei Berücksichtigung gefunden haben.

So verwundert es nicht, dass die ca. 60-70 Anwesenden diese Bebauung energisch ablehnten. Die Veranstaltung blieb aber nicht auf der Stufe des Protestes stehen, sondern zeigte im letzten Teil eine überaus positive Entwicklung, als die Bürger (erstmalig) nach ihren Wünschen gefragt wurden. Jetzt sprudelten die Ideen (siehe Bilder der Flipcharts) und es wurde deutlich, dass hier ein urbanes Zentrum mit Sport, Gastronomie, Jugendfreizeiteinrichtungen etc. entstehen sollte.

DENKEN WIR DAS UNDENKBARE: Wenn der Flächennutzungsplan (FNP) nicht geändert wird, kann auch der Bebauungsplan (B-Plan) nicht umgesetzt werden. Dann haben die Investoren ihre Wette verloren, das Gelände als Bauland zu nutzen. Damit wäre es für sie (fast) wertlos und könnte kommunalisiert werden, z.B. durch den Bezirk oder eine Stiftung.

[01]  Max Krause, Bauunternehmer, Bayreuth sowie Eiken und Nils Albers, Wettbürobetreiber, Berlin und Mannheim

Um einen Eindruck von der Veranstaltung am 03.11.2022 gewinnen zu können, ist hier das entsprechende Protokoll angefügt.

1 Gedanke zu „DENKEN WIR DAS UNDENKBARE…“

  1. Partizipation am 03.11.2022 – gewollt oder Placebo?
    Ich verstehe unter Partizipation die Teilhabe von Bürgern an politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen.
    Ziel der Veranstalter war – nach meinem Empfinden – jedoch, dass im Auftrag der Eigentümer erarbeitete städtebauliche Konzept / B-Plan¬entwurf von den anwesenden Bürgern nur noch abnicken zu lassen und als Bürgerbeteiligung abzuhaken.
    Dazu diente u.a. die Festlegung von Regeln, fehlende Protokollierung und Untersagung von Ton- und Bildaufnahmen, versuchte Zersplitterung der Teilnehmer (in Kleingruppen).
    Die bereits erfolgten Bürgerbeteiligungen im Vorfeld fanden von den Veranstaltern keine bzw. nur auf konkreter Frage Erwähnung. Hierzu einige Beispiele, wie Einwendungen zum städtebaulichen Konzept, zum erfolgreichen Einwohnerantrag und runden Tisch sowie zu den umfangreichen Einwendungen zur FNP – Änderung.
    „Todschlagargumente“ fehlten auch nicht. Wie zum Beispiel, „die Bürger haben sich mit diesem Entwurf zufrieden zu geben“.
    Als Autor des Protokolls habe ich jedoch versucht, die Dokumentierung des Inhalts der vielfältigen Meinungen, Fragen, Hinweise und Ideen der Teilnehmer sowie die Aussagen und Antworten der Veranstalter möglichst neutral wieder zu geben.
    Sie können selber entscheiden, ob eine Partizipation der Bürger wirklich gewollt ist oder nur formell vom Bezirksamt als solche deklariert wird.
    Dieter Hecht

Kommentare sind geschlossen.