Das gesamte Trabrennbahngelände ist laut Flächennutzungsplan von 2017 für die Naherholung und den Sport ausgewiesen. Dieser Plan soll demnächst geändert werden, damit die Fläche als Bauland genutzt werden kann.
Liebe Nachbarn*, liebe Karlshorster *, liebe Lichtenberger*,
wenn dieser Plan umgesetzt wird, bedeutet das:
- Das letzte große Naherholungsgebiet von Karlshorst verschwindet.
- Ein historisches Idyll mit schützenswerten Biotopen und Tierarten wird in Zeiten des Klimawandels vernichtet.
- Der begehrte, stadtnahe Reitsport ist nicht mehr möglich, da Pferdekoppeln unter Beton begraben werden.
- Die zukünftigen Bewohner werden das dramatische Defizit an Schulplätzen, Ärzten, Freizeiteinrichtungen etc. weiter verschärfen.
Stattdessen wollen wir ein Gelände mit vielfältiger Nutzung für uns alle!
Auch wenn sich das Areal in Privatbesitz befindet, liegt es ausschließlich in der Verantwortung des Bezirks und des Senats, ob die Fläche bürgerorientiert unter Berücksichtigung der städtebaulichen sowie infrastrukturellen Erfordernisse entwickelt wird oder ob eine profitorientierte Bebauung umgesetzt wird.
Mit unserem Einwohnerantrag wollen wir den bestehenden Flächennutzungsplan sichern und die vorgestellte Bebauung mit Wohnungen und Gewerbeflächen abwenden.
Unterstützen Sie unseren Antrag mit Ihrer Unterschrift.
Ihre zahlreichen Kommentare zur Projektvorstellung haben den Ideenreichtum und Gestaltungswillen der Karlshorster eindrucksvoll dokumentiert.
Jetzt wollen wir erreichen, dass die Eigentümer und der Bezirk zusammen mit den Bürgern von Karlshorst die Erarbeitung eines gemeinsamen Konzeptes für die Zukunft der Trabrennbahn beginnen.
Wir laden schon heute herzlich zum Mitmachen ein.
* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird obenstehend das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.“
@René Greiser
@Mario Ganzer
Es gibt jetzt schon einen absoluten Mangel an Kitas Schulen usw. Und das nicht erst seit gestern. Es werden morgens Kinder mit Bussen zu anderen Schulen gefahren aus Platzmangel. Siehe Grundschule Karlshorst. Aber natürlich erstmal bauen und dann denken, richtig. Zum Wohle der Großinvestoren und des Profites aus Eigentumswohnungen. Wenn sie hier bei der Trabrennbahn ernsthaft von einer Brachfläche reden frage ich mich wo sie ihren Verstand tragen?
Das Trabrennbahngelände wurde für lächerliche 200000€ verscherbelt. Ein Jahr später standen die ersten Pläne zur jetzigen Einfamilienhaussiedlung in den Startlöschern. Jeder kann sich ein eigenes Bild machen was Berliner Bauland in diesem Flächenausmaß an Geld generiert. Was ist mit dem Geld, durch den Verkauf dieses entstandenen Baulandes geschehen mit dem man mit Sicherheit den weiteren Verfall der einzelnen Gebäude hätte refinanzieren können? Jetzt wird hier groß posaunt das ein weiterer Verfall nur durch den Verkauf weiterer Flächen und Umwandlung in Bauland finanziert werden kann. Das sieht mir ganz nach Veruntreuung von Geldern aus und sollte unter die Lupe genommen werden. Hier geht es um Millionenbeträge fernab von gut und böse.
Ich kann diesen ganzen profitorientierten Nonsens nicht mehr hören. Wenn es um das Gemeinwohl gehen würde gerne. Eigentum verpflichtet GG. Hier geht es, wie auch der Irrsinn von Bonava, einzig um Profite und Renditen. Wo sind da die Schulen und Kitas in deren Planung?
Genauso dieses Geschwafel, wenn es um den Berliner Mietendeckel und den dadurch ausbleibenden Investments zum Erhalt von Gebäuden geht. Das Argument des Verfalls in der DDR wird da immer gern heran gezogen. Sicherlich sah es da nicht so gut aus. Allerdings weiß auch jeder Berliner, ich rede hier nicht von zugezogenen, wie es im damaligen Westberlin ausgesehen hat. Nämlich richtig…nicht anders. Sicherlich nicht überall, aber Wedding, Reinickendorf, Neuköln, Kreuzberg um einige zu nennen waren da dem Verfall nahe. Auch Plattenbauten gab es in ehemals Westdeutschland über die sich heute aus Westlicher Sicht lustig gemacht wird. Das ist aber ein anderes Thema.
Ich habe aus den beiden letzten Rückmeldungen einfach meine Fragen für die nächste BVV am 18.03.2021 formuliert und bin auf die Antworten gespannt. Hier der Wortlaut meiner Fragen im Rahmen der Einwohnerfragestunde an die BVV:
Die Stiftung Rehabilitationszentrum Berlin-Ost erwarb im Jahr 2015 auch eine Teilfläche des Flurstücks 156 (denkmalgeschütztes Ensemble Waage, Rundstall und Führring) und verpflichtete sich im Kaufvertrag die denkmalgeschützten Gebäude zu sanieren. Im Jahr 2019 stimmte der
Stiftungsvorstand dem Kosten- und Finanzierungsplan ca. 6 Mio. Euro zu. Entsprechende Förder- und Zuwendungsmittel wurden beantragt. Mit dem Beginn der Baumaßnahme rechnet die Stiftung für die 2. Jahreshälfte 2021. Die Inbetriebnahme als Beschäftigungs- und Förderbereich mit 42 Plätzen könnte im Jahr 2022 erfolgen (siehe Jahresberichte 2018 u. 2019 der Stiftung Rehabilitationszentrum Berlin-Ost).
Hier ist die vom Büro „Bode, Willams + Partner“ veröffentlichte Projektansicht einsehbar:
http://www.bwp-landschaftsarchitektur.de/waage.html
Die Sanierung von Waage, Rundstall und Führring ist also überhaupt nicht abhängig vom städtebaulichen Konzept, sondern bereits in Planung und bald in Realisierung.
1.Warum informiert der Bezirk nicht öffentlich von diesem positiven Meilenstein und der anstehenden Sanierung der Gebäude?
Wann wird diese Information zeitnah nachgeholt?
2.Warum wird in dem Video unter mein Berlin (Ligne Architekten, Investoren mit Vertretern des Bezirksamtes) vom Bezirk suggeriert, das der Verfall der Trabrennbahn sowie der denkmalgeschützten Gebäude „nur“ mit dem Bau von über 500 neuen Wohnungen möglich sein soll?
Wenn mir die Antwort vorliegt, stelle ich diese Antwort mit ein.
Folgende Antworten habe ich vom Baustadtrat Herrn Hönicke bekommen:
Antwort:
Zu 1.: Für die Sanierung des Ensembles Waage, Rundstall und Führring gibt es eine gültige Baugenehmigung. Vielen Dank für diese detaillierten Hinweise. Wir werden dem nachgehen.
Zu 2.: Das Video zur den aktuellen Planungsentwürfen suggeriert keineswegs Alternativlosigkeit. Im Gegenteil wird auf eine frühzeitige Vorstellung der Vorschläge gesetzt. Die Stiftung Rehabilitationszentrum Berlin-Ost ist Teil der Eigentümergemeinschaft. Die Aussagen der Investorengruppe in dem Video beziehen sich auf ein Konzept zur Refinanzierung und langfristige Sicherung der Baudenkmäler.
Die konkrete Antwort auf die Frage 1 ist offen geblieben oder vage formuliert. Ich werde mit etwas Abstand nochmal nachfragen, was das “nachgehen” ergeben hat. Ich hatte mir mehr Informationen versprochen.
Hallo, ich nicht der Meinung, dass hier objektiv argumentiert wird. Wenn ich lese, das die „letzte große Naherholungsgebiet verschwinden“ würde, das ist das feinste Polemik, in der Hoffnung, damit Angst vor einer Betonwüste zu schüren. Bitte die Planung mal genauer durchsehen, von Betonwüste ist nichts zu sehen.
Richtig ist, dass der Bedarf an Schulen, Kitas und anderen sozialen Einrichtungen dringend geprüft werden muss.
Aber das ist ein Thema, das sich lösen lässt und dass eine sinnvolle Nutzung innerstädtischer Brachflächen nicht verhindern sollte.
Aber wie immer heutzutage: es gibt eine Projektvorstellung und – zack – es gibt gleich eine Unterschriftenaktion dagegen. So gelingt eine Weiterentwicklung auf jeden Fall!
Viele Grüße
R. G.
Gerne auch grobe Polemik. In den Begründungen zu den B-Plänen steht was von Trabrennbahn, Schule und Freizeitnutzung drin.
Wegen der Erhaltung der historischen Gebäude muss niemand einen B-Plan machen, dazu baucht es nur Geld. Das Thema scheint ja auf dem Wege zu sein. Der Traberverein sollte somit finanziell klarkommen. Ansonsten können sie ja beim Herrn Geisel nach Dauersubventionen nachfragen oder sie müssen anfangen, über zeitgemäße Nutzungskonzepte ihrer Flächen nachzudenken.
Das zu übereignende Schulgrundstück ist wohl nur vergessen worden einzuzeichnen (mitten im Geläuf, objektiv der einzige freie Platz). Die Abgabe dieses Grundstückes wird uns später als Ausgleichsabgabe der Investoren in Milionenhöhe verkauft werden.
Es dürfen den Einwohnerantrag nur Lichtenberger unterschreiben. Auf woanders vorhandene Grünflächen (Wuhlheide, Brandenburg, Schwarzwald, …) zu verweisen, steht Lichtenberg nicht zu. Inbesondere dann nicht, wenn man für sich selbst die Abholzung jeder greifbaren Fläche beansprucht oder im Begriff ist, dies zu tun. Wollen mal hoffen das unser Baustadtrat, wenn er hier fertig ist, nicht nach Treptow-Köpenick umzieht. Da kann man noch so richtig viel im Wohnungsbau bewegen. Der Hegemeisterweg würde dann bis zum Wasserwerk sofort 5-Geschossig bebaut werden. Ortsüblich wie die geplante Nachbarbebauung Trabrennbahn (Bezirk Lichtenberg).
Lieber Karlshorst e.V.,
ich unterstütze Ihren Einwohnerantrag vollumfänglich. Besonders gut finde ich, dass man nicht „nur“ gegen etwas ist, sondern dass Sie mit Ihrem Aufruf auch versuchen eine Brücke zu bauen zwischen den Akteuren und uns Karlshorstern bezüglich der Gestaltung eines Alternativkonzepts.
Ja, das Gelände und die Gebäude der Trabrennbahn sind in die Jahre gekommen, aber es gibt hier doch schon Bemühungen/Anstrengungen die scheinbar vielen Karlshorstern nicht bekannt sind.
Die Stiftung Rehabilitationszentrum Berlin-Ost erwarb im Jahr 2015 auch eine Teilfläche des Flurstücks 156 (denkmalgeschütztes Ensemble Waage, Rundstall und Führring) und verpflichtete sich im Kaufvertrag die denkmalgeschützten Gebäude zu sanieren. Im Jahr 2019 stimmte der Stiftungsvorstand dem Kosten- und Finanzierungsplan ca. 6 Mio. Euro zu. Entsprechende Förder- und Zuwendungsmittel wurden beantragt. Mit dem Beginn der Baumaßnahme rechnet die Stiftung für die 2. Jahreshälfte 2021. Die Inbetriebnahme als Beschäftigungs- und Förderbereich mit 42 Plätzen könnte im Jahr 2022 erfolgen (siehe Jahresberichte 2018 u. 2019 der Stiftung Rehabilitationszentrum Berlin-Ost).
Die von dem Büro „Bode, Willams + Partner“ veröffentlichte Projektansicht bezüglich der Gestaltung und der künftigen Nutzung des denkmalgeschützten Ensembles überzeugt mich voll (siehe http://www.bwp-landschaftsarchitektur.de/waage.html).
Ich verstehe nicht, warum der Bezirk nicht öffentlich von diesem positiven Meilenstein und der anstehenden Sanierung der Gebäude informiert. Stattdessen wird vom Bezirk suggeriert der Verfall der Trabrennbahn sowie der denkmalgeschützten Gebäude ist „nur“ mit dem Bau von 500 neuen Wohnungen möglich.
Viele Grüße
M.G.
Lieber Herr Ganzer,
Danke für die Klarstellung. Leider wird in der Präsentation des städtebaulichen Konzepts so getan, als ob Ihr Sanierungsvorhaben, Teil des städtebaulichen Konzepts wäre, für das der FNP geändert werden soll.
Ihrer Antwort entnehme ich, dass dem nicht so ist.
Ich werde das mal im entsprechenden Ausschuss der BVV zur Sprache bringen.
Viele Grüße,
Frank Neumann